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Veranstaltungsreihe „Gesundheit und soziales Miteinander im Arbeitskontext“:Prof. Dr. Simone Kauffeld, Braunschweig, referierte über die Zukunft der (virtuellen) Zusammenarbeit

Dr. Riescher, Prof. Niessen, Prof. Kauffeld
Prof. Dr. Cornelia Niessen (FAU Erlangen) und das Netzwerk luden am 24. Juli 2023 Dr. Simone Kauffeld, Professorin für Arbeits- und Organisationspsychologie der TU Braunschweig, in die Orangerie Erlangen ein, um über die Zukunft von Homeoffice und virtueller Zusammenarbeit zu referieren.
Datum:
Veröffentlicht: 24.7.23
Von:
Nina Golf

„Die Zukunft der (virtuellen) Zusammenarbeit“

Vortrag Kauffeld

NÜRNBERG. In diesem Sommer geht’s weiter! Bereits zum dritten Mal lud das Netzwerk Konfliktkultur und Mobbing in Arbeitswelt und Schule im Großraum Nürnberg gemeinsam mit der Friedrich-Alexander-Universität zu einem Vortrag in die Orangerie im Schlossgarten Erlangen ein. Diesmal referierte am 24. Juli 2023 Dr. Simone Kauffeld, Professorin für Arbeits- und Organisationspsychologie der TU Braunschweig, über die Zukunft von Homeoffice und virtueller Zusammenarbeit.

Mit fünf Thesen skizzierte die Referentin zukünftige Aspekte der Zusammenarbeit. Zusammenfassend lässt es sich so sagen: Homeoffice wird bleiben, aber auch eine Präsenzkultur wird wichtig bleiben. Ob zu Hause oder im Büro, Teamprozesse müssen auch zukünftig mitgedacht und berücksichtigt werden. Des Weiteren würden meetings zukünftig vor allem hybrid stattfinden und in irgend einer Weise von KI-Anwendungen unterstützt werden. Diese neue Mischung würde Arbeitnehmenden wie Führungskräften ein höheres Maß an Selbstmanagement abverlangen.

„Was hat das mit Konflikten zu tun?“

Dr. Angela Rischer, Psychotherapeutin im Klinikum Nürnberg und Konfliktexpertin vom Netzwerk Konfliktkultur und Mobbing brachte die Alltagsproblematik von Arbeitnehmenden mit in die Diskussion: Wichtig sei es, die online und im Homeoffice ausgetragenen Konflikte frühzeitig zu erkennen, um gegensteuern zu können, psychische Belastungen zu vermeiden und neue rückkehrende Teammitglieder besser zu integrieren.

„Neue Arbeitswelt mit Konfliktpotential“

Das spiegelt auch die Wahrnehmung anderer Mitglieder des Netzwerkes Konfliktkultur und Mobbing wider. Viele der Beratungsstellen des Netzwerkes berichteten beim letzten Netzwerk-Treffen, dass der Beratungsbedarf wieder angestiegen sei. Ingrid Bäumler von der Mobbingberatung ver.di sagt: „Es ist so schade, dass die Ratsuchenden nicht früher zu uns kommen. Sie kommen häufig viel zu spät, oft erst, wenn sie schon kurz vor dem Arbeitsplatzwechsel stehen.“ Martin Plentinger von der Katholischen Betriebsseelsorge macht ähnliche Beobachtungen: „Die Anfragen haben zugenommen, insbesondere leiden die Ratsuchenden unter psychischen Belastungen und mentalen Gesundheitsproblemen.“

„Schön, dass wir uns kennen lernen!“

Diesmal überraschte zwar ein sommerlicher Platzregen das anschließende come-together im Garten der Orangerie. Dennoch gab es ein lebendiges Kennenlernen, Wiedersehen und Austauschen zwischen den rund 60 Gästen im Saal.

Danke auch an die Organisatorinnen: Frau Prof. Dr. Niessen mit ihrem Team der FAU sowie Dr. Angela Rischer und Nina Golf vom kda mit dem Netzwerk Konfliktkultur und Mobbing in Arbeitswelt und Schule im Großraum Nürnberg.

Wer Lust auf mehr hat: Im Frühjahr 2024 findet die vierte und letzte Veranstaltung der Reihe: „Gesundheit und soziales Miteinander im Arbeitskontext“ statt.

Wir informieren rechtzeitig auf www.kda-bayern.de oder www.konflikt-werkstatt.de.